Schulerweiterung und Wohnen Köln-Lindenthal

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Schulerweiterung und Wohnen Köln-Lindenthal, 2020

Das Erzbistum Köln erweitert die Schulstandorte Liebfrauenschule (Gymnasium), Domsingschule (Grundschule), sowie die Kölner Dommusik in Köln-Lindenthal durch zusätzliche Schul- und Übungsräume sowie eine Zentralmensa. Ergänzt wird die schulische Nutzung durch zehn Wohneinheiten in den Obergeschossen.

Für die musikalische Ausbildung, insbesondere an der Kölner Domsingschule, werden neue Übungsräume für den Einzel- und Gruppenunterricht vorgesehen. Sowohl die Domsingschule als auch die Liebfrauenschule haben ihren Lehrbetrieb auf die Ganztagesschulform ausgerichtet, wodurch sich die Notwendigkeit einer Mensa ergibt. Diese ist danach ausgerichtet, täglich bis zu 300 Mahlzeiten gleichzeitig bzw. bis max. 800 Mahlzeiten insgesamt anbieten zu können. Darüber hinaus ist beabsichtigt, den Speisesaal der Mensa als Veranstaltungsstätte nutzen zu können.
Das Baugrundstück befindet sich in direkter Nachbarschaft der Kirche Christi Auferstehung von Gottfried Böhm in Köln-Lindenthal.

Nördlich verläuft die Clarenbachstraße, über welche das Grundstück erschlossen wird. Ostwärts, der Brucknerstraße folgend, befindet sich eine öffentliche Grünanlage mit Kastanienbäumen, welche als Naturdenkmäler in die Denkmalliste der Stadt Köln eingetragen sind. Südlich befindet sich die Auferstehungskirche und im Westen grenzt das Grundstück an eine bestehende Sporthalle der Kölner Domsingschule und daran anschließendem Tiefhof.

Bei dem Neubau handelt es sich um einen Gebäudekomplex mittlerer Höhe als bauliche Anlage besonderer Art oder Nutzung (Sonderbau). Bestehend aus drei Obergeschossen, Erd- und Untergeschoss, gliedert sich der Baukörper in drei unterschiedliche Gebäudevolumen. Der Hauptbaukörper wird im Erdgeschoss durch ein zentral gelegenes Foyer erschlossen. Daran schließt sich einerseits die Küche, inklusive Sanitäranlagen an. Auf der anderen Seite befinden sich vier größere Probesäle, die durch einen zentral gelegenen Flur erreicht werden.

In den Obergeschossen befinden sich zehn Wohneinheiten von ca. 80 bis 140 qm Wohnfläche. Für den Schulbetrieb wird das 1. Obergeschoss durch 30 Übezellen ergänzt. Im Unterschoss befindet sich eine Tiefgarage, Technik- und Lagerflächen sowie die Sanitärbereiche der Schule.

An den Hauptbaukörper bindet nach Süden der Speiseraum der Mensa als eingeschossiger Baukörper an. Diesem Bereich überspannt eine leichte Holzstruktur mit möglichst leichtem Dachaufbau.

Der dritte Baukörper fügt sich über zwei Geschosse direkt an die Kirche Christi Auferstehung an. Die Unterrichtsräume und Mensa werden über einen zur Domsingschule offenen Hof (Singgarten) und dem Durchgang zum Vorplatz der Kirche fußläufig erschlossen, wohingegen der Zugang zu den Wohneinheiten von Norden über die Clarenbachstraße erfolgt.

Bauherr:
Erzbistum Köln, Generalvikariat Abteilung Bau, Köln

Architekten:
LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart

Mitarbeiter:
Frank Bohnet, Philipp Gantenbrink

Projektsteuerung:
Drees & Sommer Köln GmbH

Tragwerksplanung:
Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG, Stuttgart

Planung TGA:
Ingenieurbüro Heiming, Köln

Bauphysik:
ISRW Klapdor GmbH, Düsseldorf

Brandschutz:
Kempen Krause Ingenieure GmbH, Aachen

Mehrfachbeauftragung:
04/2014 – 1. Rang

Bauzeit:
2017 – 2020

BGF:
5.300 m2

Nutzfläche:
3.800 m2

Standort:
Clarenbachstraße 1, 50931 Köln

Auszeichnungen
Auszeichnung Kölner Architekturpreis 2021
BDA Köln

Auszeichnung Vorbildlicher Bauten in NRW 2020
Architektenkammer Nordrhein-Westfalen

Veröffentlichungen
Lederer   Ragnarsdóttir  Oei 2.
Lederer, Arno / Ragnarsdóttir, Jórunn / Oei, Marc (Hg.)
Jovis Verlag Berlin 2021

Kölner Architekturpreis 2021
Kölner Architekturpreis e.V. (Hg)
6|2021

AIT
05/2021

Arquitectura Viva 234
05/2021

architectural record
02/2021

C3 magazine No 411
01/2021

Fotos
Roland Halbe, Stuttgart



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