Sanierung und Neubau der Helvetia-Versicherungen in Frankfurt
Sanierung und Neubau der Helvetia-Versicherungen in Frankfurt, 2004
Die Helvetia Versicherung beabsichtigte, ihr aus den fünfziger Jahren stammendes Gebäude technisch zu sanieren. Nach dem Entkernen der Flure kam die Frage auf, wie deren Wände angesichts der niedrigen, engen Situation aussehen sollten. Dafür wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. Gelöst wurde das Problem unsererseits durch Schrankwände, die jeweils unten und oben eine Verglasung zum dahinterliegenden Raum aufweisen, wodurch sich der Flur optisch weitet. Im Zuge der Planung kamen immer mehr räumliche Probleme auf, die schließlich zu einer Revision des gesamten Gebäudekomplexes führten. Dabei erfuhr ein Teil der Bauten aus den fünfziger Jahren eine Erneuerung, während der andere Teil abgerissen und das Grundstück mit einem Neubau überplant wurde.
Die Grundrisse der Obergeschosse sind durch eine einfache Bürostruktur gekennzeichnet: zweihüftige Verwaltungsräume in den Altbauten, einseitig erschlossene Räume im Neubau. Die Bauten bilden ein Viereck, das einen schmalen Innenhof umschließt.
Im Erdgeschoss musste ein kleiner Innenhof erhalten werden. Diese Fläche wird vollständig von einem Wasserbecken ausgefüllt, das von der Künstlerin rosalie gestaltet wurde. Der Innenraum des Foyers schließt das Wasserbecken durch ein großes Glasfenster optisch mit ein.
Das Gebäude ist mit hellem Kalkstein verkleidet, der auch im Eingangsbereich – an Boden, Wänden und Decke – Verwendung fand. Die neue Bürofassade aus poliertem Metall ist gefaltet. Im Westen weist sie eine geschosshohe Verglasung, im Osten geschlossene, schwarz beschichtete Lüftungsflügel auf.
Bauherr:
Helvetia Schweizerische Versicherungsgesellschaft, Frankfurt am Main
Architekten:
Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart
Mitarbeit:
Stephan Grosch, Béatrice Mertins, Christian Trepel, Igor Schiltsky, Sabrina Kreibohm, Sybille Zeller, Volker Katthagen, Andreas Keller
Bauleitung:
hms architekten
Anita Hidvégi + Alexander Mayer-Steudte, Ludwigsburg
Tragwerksplanung:
Ing. Büro Lenz Weber, Frankfurt
Neon-Lichtinstallation:
Atelier rosalie, Stuttgart
Wettbewerb:
2000 – 1. Preis
Bauzeit:
2002 – 2004
Standort:
Berliner Straße 56-58, 60311 Frankfurt am Main
Auszeichnungen
Auszeichnung Vorbildliche Bauten in Hessen
Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen 2005
Veröffentlichungen
Lederer, Arno / Ragnarsdóttir, Jórunn / Oei, Marc (Hg.):
Lederer Ragnarsdóttir Oei 1
Jovis Verlag Berlin 2012
Falk Jaeger (Hg.):
Lederer+Ragnarsdóttir+Oei
Berlin 2008
Baumeister
5 | 2005
Adato
3 | 2005
Architektur Innenarchitektur Technischer Ausbau
12 | 2004
Fotos
Roland Halbe, Stuttgart