Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg

Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg
Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg
Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg
Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg
Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg
Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg
Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg
Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg
Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg
Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg
Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg
Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg
,

Stadtmuseum und Kunstverein Ludwigsburg, 2013

Gelangt man zur Ecke Eberhard- Wilhelmstraße des Zentralen Blocks um den Marktplatz der Barockstadt Ludwigsburg, so erreicht man das neue Museum MIK (Museum, Information, Kultur), das am 12. Mai 2013 eröffnet wurde. In ihm sind Tourist-Information, Kunstverein, Stadtmuseum und ein Café in dem aus dem Jahre 1731 stammenden Gebäude, einst Vogtei, zusammengefasst.

In einem barocken Grundriss treten die Fassaden nach einem schachbrettartig festgelegten Muster auf und bilden somit Straßen und Platz. Dahinter eröffnen sich Höfe mit eingestellten Sekundarbauten, nach individuellen Bedürfnissen. Diese Typologie von Außen und Innen setzt sich in unserem Entwurf fort.

Das einst gelbe und nun in leuchtendem Weiß erscheinende Gebäude erschließt sich über drei Eingänge, dem aus dem Bestand beibehaltenen Haupteingang an der Eberhardstraße, einer Hofeinfahrt mit einem neuen, roten vorgebauten Tor und dem mit einem kleinen Vordach versehenen Nebeneingang im Bauwich zwischen Neubau und Bestandsgebäude.

Betritt man das Gebäude, wird deutlich, dass neben Schwarz, dem aus Asphalt hergestellten Terrazzo des Bodens und ein wenig Rot auch im Inneren die Farbe Weiß dominiert. Das Bindeglied, der Tresen der Tourist-Information, der zur Theke des Cafés, wird ist in Weiß gehalten, ebenso die Wände, an denen die Auseinandersetzung mit Bestand und Neubau deutlich wird. Alles Neue ist durch cleanes Weiß gekennzeichnet, wohingegen die Wände des Bestandes weitergehend erhalten und lediglich an den Fehlstellen mit historischem Trasskalkputz ausgebessert und geschlossen wurden, so dass die alte Farbigkeit durchschimmert, da diese Flächen bewusst nur angeschliffen und lasiert wurden.

Über den Eingangsbereich und die zentrale Theke sind alle Einrichtungen erreichbar. Im Foyer des Altbaus befinden sich Tourist-Information und Café. Dem Stadtmuseum steht für seine Dauerausstellung, eine Darstellung Ludwigsburgs von der Barockstadt zur Medienstadt, das erste Obergeschoss des Altbaus, sowie für Wechselausstellungen der mit einer Wellendecke versehene neu gestaltete Raum unter dem Innenhof zur Verfügung.

Der Neubau, aus sichtbar belassenem und teils weiß gespachteltem Stahlbeton über dem alten Kellergewölbe, wo sich einst die Stallungen befanden, ist mit einem Sheddach, dessen Fenster nach Norden ausgerichtet sind überspannt. Die Treppe des Neubaus bildet die hintere Hofmauer. Sowohl der Neubau, als auch das alte Kellergewölbe sind für die Nutzung des Kunstvereins vorgesehen.

Im Flügel des Altbaus zur Eberhardstraße, wo die zweigeschossigen Räume in drei Geschosse münden, befindet sich die Verwaltung sowie das Grafikmagazin der Stadt Ludwigsburg.

Alt- und Neubau umspielen l-förmig den Innenhof. Er dient dem Café zur Außenbestuhlung und kann durch sein Holzdeck mit Stufen als Freiluftkino, oder für andere Veranstaltungen genutzt werden. Durch das Holz und die Betonauskragungen am oberen Rand hat er den Charakter eines Zimmers im Freien.

Bauherr:
Wohnungsbau Ludwigsburg GmbH vertreten durch die Stadt Ludwigsburg,
Fachbereich Hochbau und Gebäudewirtschaft

Architekten:
LRO Lederer Ragnarsdóttir Oei, Stuttgart

Mitarbeiter:
Klaus Hildenbrand, Eva Caspar, Stefanie Pflugfelder

Museumsgestaltung:
HG Merz, Stuttgart

Tragwerksplanung:
Bornscheuer Drexler Eisele GmbH, Stuttgart

HLS Planung:
Schatz Projektplan GmbH, Schorndorf / Laux Kaiser + Partner, Stuttgart

Elektroplanung:
Schnell Ingenieure Stuttgart

Wettbewerb:
2007 – 1. Preis

Bauzeit:
2010 – 2013

BGF:
2.650 qm (Altbau)
570 qm (Neubau)

BRI:
10.642 cbm (Altbau)
3.018 cbm (Neubau)

Standort:
Eberhardstraße 1, 71634 Ludwigsburg

Auszeichnungen
Nominierung für den European Museum of the Year Award 2016

Beispielhaftes Bauen im Landkreis Ludwigsburg 2006-2013

Veröffentlichungen
Bauen + Wirtschaft – Architektur der Region im Spiegel
Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft mbH
Worms, 2015

MARK Another Architecture
10 | 2014

Trockenbau Akustik
4 | 2014

Deutsches Architektenblatt
2 | 2014

Bund Deutscher Architekten BDA, Landesverband Baden-Württemberg (Hg.):
Architektur in Baden-Württemberg. Hugo-Häring-Auszeichung 2014
BDA Stuttgart/ Mittlerer Neckar
2014

Stadt Ludwigsburg, Dr. Anke Hollwedel (Hg.):
Stadtmuseum Ludwigsburg.
av edition 2014

Architektenkammer Baden-Württemberg (Hg.)
Beispielhaftes Bauen im Landkreis Ludwigsburg 2006 – 2013
2014

Schwäbisches Tagblatt
06.06.2013

Stuttgarter Zeitung
09.05.2013

Fotos
Roland Halbe, Stuttgart



Zurück zur Werkübersicht
Nächstes Werk

Weitere Werke der Kategorie

Neubau Hospitalhof Stuttgart
Neubau Hospitalhof Stuttgart, 2014
Bildungszentrum Aschersleben
Bildungszentrum Aschersleben, 2010
Sanierung der Hospitalkirche Stuttgart
Sanierung der Hospitalkirche Stuttgart, 2017
Stadtmuseum Stuttgart im Wilhelmspalais
Stadtmuseum Stuttgart im Wilhelmspalais, 2017
Mehrzweckhalle Pforzheim
Mehrzweckhalle Pforzheim, 1991
Historisches Museum Frankfurt
Historisches Museum Frankfurt, 2017